Anne Dreyer: „Trumps Politik darf kein Vorbild sein.“

Internationale Entwicklungszusammenarbeit gerät unter Druck: Die USA stoppen Zahlungen, in Europa drohen Kürzungen, und viele Krisen verschwinden aus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Was bedeutet das für die humanitäre Arbeit und das Fundraising?

Anne Dreyer, Leiterin Kommunikation und Fundraising bei Brot für die Welt / Diakonie Katastrophenhilfe, spricht im Interview mit dem Fundraising-Magazin über politische Verantwortung, Spenderbindung und die Herausforderung, komplexe Arbeit verständlich zu machen.

Das vollständige Gespräch lesen Sie im aktuellen Fundraising-Magazin (Ausgabe 2/2025).
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Auszug aus dem Interview:

„Ohne Stärkung der globalen Gemeinschaft keine Sicherheit in Deutschland oder Europa“

Wie nehmen Sie die US-amerikanischen Kürzungen wahr – und was bedeutet das für Ihre Arbeit?

Die Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt arbeiten weltweit mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Einige von ihnen arbeiten auch mit Geldern von USAID. Für viele unserer Partner, die mit Geldern von USAID arbeiten, ist das eine Katastrophe – und vor allem ist es eine Katastrophe für die Menschen, die die Hilfe empfangen. Für uns ist klar: Trumps Politik darf kein Vorbild für deutsche oder europäische Politik sein. Im Gegenteil – gerade jetzt müssen Deutschland und Europa ihre Rolle als verlässliche Geber stärken.

Wie reagiert Brot für die Welt auf diese Entwicklungen?

Gemeinsam mit anderen Organisationen und dem Verband VENRO fordern wir sehr deutlich eine engagierte Haltung der Bundesregierung. Entwicklungszusammenarbeit ist nicht nur Hilfe, sondern auch Bildungspolitik, Klimapolitik und Wirtschaftspolitik. Ohne Stärkung der globalen Gemeinschaft keine Sicherheit in Deutschland oder Europa.

Was bedeutet dieser globale Druck für Ihr Fundraising?

Es ist wichtig, neue Unterstützer zu gewinnen – sowohl institutionell als auch privat. Das ist kein kurzfristiger Plan B, sondern eine Strategie, die wir schon länger verfolgen. Gleichzeitig sehen wir: Die Zweifel an der Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit wachsen. Dem setzen wir Fakten entgegen. Wir erklären, was wir tun, wie es wirkt und warum es notwendig ist.

Wie gehen Sie mit Vorurteilen in der öffentlichen Debatte um?

Wir erleben diese Debatten vor allem in den sozialen Medien. Deshalb versuchen wir, klassische Vorurteile direkt aufzugreifen und mit klaren Informationen zu beantworten. Es geht darum, verständlich zu machen, was unsere Arbeit bewirkt und sie mit dem Leben der Menschen hier zu verbinden. Die, die sich gar nicht überzeugen lassen, sind nicht unser Ziel. Uns geht es um die Mitte, die noch offen ist.

Das komplette Interview in ganzer Länge lesen Sie im aktuellen Fundraising-Magazin (Ausgabe 2/2025).
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Foto: Christoph Püschner/Diakonie Katastrophenhilfe


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