Mehr Effizienz, empathischer Service: Was KI-Agenten für NGOs leisten können

NGOs sollen einerseits hochgradig effizient arbeiten, damit so viel Geld wie irgend möglich bei den unterstützten Projekten ankommt andererseits empathisch kommunizieren und mit hochwertigen Inhalten, emotionalem Storytelling und validen Informationen die Herzen ihrer Zielgruppe erreichen. Kann Künstliche Intelligenz dabei helfen?

„Auf jeden Fall“, ist Martin Wild vom IT-Servicedienstleister Sogedes mit Sitz in Mannheim und dem schweizerischen Herisau überzeugt: „Die KI kann sowohl dabei helfen, mehr Effizienz zu erzielen, als auch die emotionale Bindung und Empathie in der Spenderkommunikation zu unterstützen.“

Das DDV-Mitglied Sogedes ist seit über 20 Jahren auf Technologien rund um Kundenbetreuung, Customer Service und Inbound-Outbound-Service-Vertrieb spezialisiert, hat sich schon vor dem KI-Durchbruch im November 2022 mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt und eine eigene KI-Plattform entwickelt. Martin Wild weiß also, wovon er spricht – und räumt zugleich ein, dass es ein Patentrezept in puncto KI-Nutzung nicht geben kann.

Martin_Wild sogedes

„Wir wissen, was technologisch geht, aber die NGOs wissen, wo der Schuh drückt. Es ist sehr typisch für KI-Projekte, dass die beiden Seiten – die Technik und die Operations – sich austauschen und gemeinsam Ideen entwickeln, um zum besten Ergebnis zu kommen.“

Martin Wild, Sogedes

KI in NGO: vielseitig einsetzbar

Es sei ratsam, KI-Anwendungen zunächst in kleinen, überschaubaren Projekten einzusetzen, das erfordere weder große Anfangsinvestitionen noch Prozessvorlaufzeiten. Bringt der Technologieeinsatz gute Ergebnisse? Wie reagieren die Mitarbeitenden? Wie die Spenderinnen und Spender? Je nach Resultat lässt sich dann nachjustieren, ausweiten oder eben streichen. Ein KI-fix-und-fertig-Paket gibt es nicht, dafür sind die Anforderungen und Aufgaben in NGOs zu unterschiedlich.

Fest steht: Kollege KI ist für NGOs vielseitig einsetzbar. Die KI kann Interessenten vorqualifizieren, kann via Voice-Bot Dialoge führen, kann Menschen sehr gezielt und aktuell zu einzelnen Spendenaktionen Auskunft geben, kann menschliche Servicemitarbeitende während eines Gesprächs mit qualifizierten Informationen unterstützen, kann Reportings erstellen, Spendergruppen analysieren, zielgruppengerechte Marketingaktionen ausspielen und noch vieles mehr – und damit in Summe zu mehr Effizienz und einer hohen Kommunikationsqualität beitragen.

Gute KI-Agenten kommt gut an

Ob es denn gut bei den Teams und den Spendern ankommt, wenn sie es mit der KI zu tun bekommen? Das, sagt Martin Wild, komme immer darauf an, wie das Tool gestaltet ist. Schlechte Stimmen, lieblos konzipierte Anwendungen und fehlerhafte Dialoge stoßen naturgemäß auf wenig Gegenliebe. Wenn aber professionell gestaltete KI-Agenten schnell gute Informationen liefern, dann sind die Menschen intern wie extern in aller Regel sehr zufrieden.

Treffen der Arbeitsgemeinschaft NGO im DDV

Sie möchten mehr über den KI-Einsatz in NGOs wissen? Dann kommen Sie am 27. November 2025 zum Treffen der Arbeitsgemeinschaft „NGO im DDV“ in Berlin! Martin Wild wird nach seinem Impulsvortrag „KI-Agenten für NGOs: Mehr Wirkung mit weniger Ressourcen“ mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern handfeste Anwendungen diskutieren. Außerdem werden auf dem Treffen aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zum Fundraising und Neues aus dem DDV präsentiert. Freuen Sie sich auf Networking, Austausch und Wissenstransfer. Eingeladen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus NGOs und Nonprofit-Unternehmen. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Infos und die Agenda zur Veranstaltung finden Sie hier.

Kontakt:
Martina Rambach
Leiterin Mitglieder und Innovation
Tel. 069 401 276-522
E-Mail: m.rambach(at)ddv.de

Foto: freepick/DC-Studio und DDV


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