Online-Stiftungswoche: Webinare zu Fundraising und Co.
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Bei der „Online-Stiftungswoche“ können haupt- und ehrenamtlich Engagierte in Stiftungen, Vereinen und anderen gemeinnützigen Organisationen kostenlos an Online-Kursen teilnehmen. Vom 24. bis 28. September heißt das Motto „Ohne Moos nix los“. Jürgen Reiss von der Stiftung Stifter für Stifter erklärt, was die Teilnehmer erwartet.
Die „Online-Stiftungswoche“ ist eine Webinarreihe, initiiert von der Stiftung Stifter für Stifter. Alle Webinare, die im Vorfeld des „Tags der Stiftungen“ am 1. Oktober stattfinden, beschäftigen sich intensiv und praxisnah mit einem bestimmten Thema aus der gemeinnützigen Welt. Die erste „Online-Stiftungswoche“ im Herbst 2017 konnte knapp 1000 Teilnehmer aus 414 Stiftungen und Organisationen verzeichnen.
Die Webinarreihe vom 24. bis 28. September 2018 behandelt Themen wie Sachspenden, Pro-bono-Leistungen und Rabatte, Crowdfunding, Ertrag vs. Risiko, Impact Investing, Finanzpartner und Förderanträge. Auf der Webseite der Online-Stiftungswoche kann man sich bereits anmelden.
Jürgen Reiss, Mitglied des Vorstands der Stiftung Stifter für Stifter, erklärt das Konzept der Online-Stiftungwoche und gibt einen Ausblick auf Themenschwerpunkte.
Was erwartet die Interessenten bei der Online-Stiftungswoche 2018?
Jürgen Reiss: Im Zentrum der diesjährigen Stiftungswoche steht das Kernproblem aller Gemeinnützigen: Wie komme ich an das nötige Geld für meine Projekte? In zehn Webinaren á 45 Minuten – zuzüglich Zeit für Fragen – geben Fachreferenten einen Überblick darüber, welche Geldquellen sich, auch außerhalb der Kapitalerträge, erschließen lassen. Es soll dabei nicht nur der Weg zur Quelle, sondern auch die Besonderheiten und möglichen Risiken ihrer Nutzung beleuchtet werden.
Warum ist die Thematik rund um das Thema „Geld“ so relevant für kleinere bis mittlere Stiftungen?
Jürgen Reiss: Dass die Zinspolitik der EZB allen Gemeinnützigen wehtut, muss ich nicht mehr hervorheben. Vorstände kleiner und mittelgroßer Organisationen tun sich aber meist schwer mit den Alternativen der Mittelbeschaffung, weil ihnen die Ressourcen fehlen, um die fraglichen Quellen überhaupt zu finden, Kontakte herzustellen, Anträge korrekt auszufüllen und professionelle Reports zu schreiben. Als Namenlose ohne prägnante Außendarstellung stehen sie in Konkurrenz zu den großen Marken, die sich bei der Spenderwerbung und der Beschaffung öffentlicher und privater Mittel leichter tun. Die Online-Stiftungswoche will zeigen, dass die Kleinen und Mittleren trotzdem nicht chancenlos sind. Klein und fein zu sein kann auch ein Vorteil sein, den man nur bewusst herausarbeiten und gezielt einsetzen muss.
Was ist denn das Besondere am Konzept der Online-Stiftungswochen?
Jürgen Reiss: Die Stiftung Stifter für Stifter hat sich der Aufgabe verschrieben, insbesondere ehrenamtlich tätigen Stiftern und Vorständen Hilfestellung in der Praxis zu geben. Unsere Themen sind aber auch für Hauptamtliche relevant. So lautet das Motto der Online-Stiftungswoche auch „von der Praxis für die Praxis“. Wie führe ich sinnvoll eine kleine gemeinnützige Organisation? Welche Aspekte muss ich beachten, um nicht über die Fallstricke des Haftungs- oder Gemeinnützigkeitsrechts zu stolpern? Wie generiere ich Einkünfte?
Die Webinare sind so konzipiert, dass sie das nötige Basiswissen vermitteln. Referenten und Organisatoren stellen ihr Wissen pro bono zur Verfügung, folglich ist auch die Teilnahme an den Webinaren, die auch einzeln besucht werden können, kostenlos. Das entlastet die Budgets der Organisationen und der Vorstände.
Auch wir Initiatoren von Stifter für Stifter sind ehrenamtlich tätig. Mit der Online-Stiftungswoche helfen wir Stiftern und solchen, die es werden wollen, bei ihrem bürgerschaftlichen Engagement. Wenn es uns gelingt, die Stiftungsarbeit mit diesem Format wieder ein Stück effektiver zu machen, sind wir auf dem richtigen Weg.
Interview: Haus des Stiftens gGmbH
Foto: Pixabay/RachelScottYoga
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