Der unfreiwilligste Spendenlauf 2014

Am 15. November 2014 gingen Neonazis in Wunsiedel, Oberfranken, wie jedes Jahr auf die Straße. Doch die kleine Stadt wehrte sich. Nicht mit Gewalt, sondern mit einer Idee: Sie ließ die Neonazis gegen sich selbst und für den eigenen Ausstieg aus der rechten Szene laufen.

Die Idee dazu hatte unter anderem Fabian Wichmann vom ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH. Im Interview mit unserem Korrespondenten Jan Uekermann erläutert er, wie es zu der Idee kam und das es eigentlich ein Schnellschuss war. In nur vier Wochen organisierten ein Team die Überraschung für die Rechtsradikalen und machten aus dem „Trauermarsch“ einen Spendenlauf. Für jeden gelaufenen Meter gingen 10 € an EXIT-Deutschland – das Aussteigerprogramm für Neonazis. Das Ergebnis: 10.000 € und jede Menge überraschte Rechte.

Die Initiative „Rechts gegen Rechts“ des ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH wurde von der Projektstelle gegen Rechtsextremismus Bad Alexandersbad, dem Bayerischen Verein für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde e. V., der Aussteigerhilfe Bayern e. V., dem DGB Bayern und dem Wunsiedler Bündnis gegen Rechtsextremismus unterstützt.

Auf rechts-gegen-rechts.de konnte so ganz Deutschland live verfolgen, was in Wunsiedel passierte. Plakate mit motivierenden Zeilen wie „Spenden, marsch!“ oder „Endspurt statt Endsieg“ animierten die knapp 200 Demonstranten zum Laufen für den eigenen Ausstieg. Mittlerweile berichten alle großen Tageszeitungen – und das hätten die Initiatoren auch nicht erwartet. Mehr dazu im Interview.

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