„Wenn Fundraising so einfach wäre, dann könnte es jeder.“

Ein Kommentar von Matthias Daberstiel

Konrad Adenauer, der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, galt als „Vereinfacher der Politik“ und sah das 1965 in einem Interview mit Günter Gaus auch als großes Lob an. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat offensichtlich versucht, diesem Beispiel zu folgen und suchte sich dafür – der „Wahl-O-Mat“ ist ja schon vergeben – das Thema Fundraising heraus. Auf der Seite Adenauercampus.de findet man jetzt den „Fundraising-Ideen-Generator“. Das macht neugierig. Schnell hatte ich für einen Verein, für den ich mich gerade engagiere und der sehr von ehrenamtlichem Engagement lebt, die vielen Fragen des Generators beantwortet. Endlich am Ende angekommen, wartete ich gespannt auf die versprochene Fundraising-Idee. Und es war: der Spendenbrief.
Wer denkt sich denn so was aus?! Das hat nichts mit Fundraisingstrategie zu tun und ist von kreativen Ideen weit entfernt. Wie kann man denn einem Verein, über dessen Ressourcen man gar nichts weiß, ruhigen Gewissens ein wirklich kostenintensives Mailing als Idee vorschlagen, für das dann auch noch die Anmietung von Adressen und Agenturunterstützung empfohlen wird?
Jede Organisation kann heute Fundraising betreiben, nur muss sie natürlich ihre Strategie ihren Möglichkeiten anpassen. Die Adenauer-Stiftung hat offensichtlich zu viele Ressourcen, denn dieser Ideen-Generator führt nur zu einem Ergebnis: Geldverschwendung.

Was meinen Sie? Schreiben Sie an meinung@fundraiser-magazin.de

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