Weil ich allein gar nix kann!

Willi Resetarits, Fundraiser-Magazin 6/2013

Willi Resetarits

Willi Resetarits ist Fundraiser des Jahres 2013 in Österreich. Auf dem 20. Österreichischen Fundraisingkongress erhielt er den Ehrenpreis des Fundraisingverbands Austria und bemühte sich sofort, den Preis für seine Mitarbeiter im Integrationshaus Wien zu reklamieren. „Ich bin Mitglied in einem Team und erhalte diesen Preis stellvertretend für diese, weil ich allein gar nix kann“, stellte er unmittelbar nach der Preisübergabe klar. Der Sohn burgenlandkroatischer Eltern wuchs in Wien auf. Schon früh zog es ihn zur Musik. Als „Ostbahn-Kurti“ feierte er in den 1980/1990er-Jahren Erfolge. Er ist Mitbegründer von „Asyl in Not“, „SOS Mitmensch“ und Obmann des Vereins „Projekt Integrationshaus“ in Wien. Sein unermüdlicher Einsatz für die Belange sozial Schwacher und politisch Andersdenkender brachte ihm sowohl hohe Auszeichnungen, aber auch eine Verurteilung wegen „Aufrufs zur Wehrdienstverweigerung“ ein. Diese Klarheit und sein künstlerischer Anspruch wurden auch deutlich, als er zu seinen Benefizveranstaltungen gefragt wurde: „Die Show muss Weltklasse sein, sonst mach mers net!“, rief er den Gästen des Kongresses zu und legte ihnen Professionalität und Freude an der Sache ans Herz.


Was ist Ihr persönliches Lebensmotto?

R-E-S-P-E-C-T (Otis Redding – „Respect“)

Was wollten Sie als Kind werden?
Colonia-Kübel-Aufleger – oder Sänger

Was würden Sie als Unwort des Jahres vorschlagen?
… vom Feinsten.

Welches politische Projekt würden Sie beschleunigt wissen wollen?
Menschliche Neugestaltung des Asyl- & Fremdenrechts

Wem würden Sie mit welcher Begründung einen Orden verleihen?
Andrea Eraslan und dem gesamten Team des Wiener Integrationshauses. Sie leisten Großartiges!

Wo hätten Sie gern Ihren Zweitwohnsitz?
In den Bergen, auf einer Alm.

Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen?
Der Gedanke ist mir fern.

Wie lautet Ihr Fundraising-Motto?
Wir haben Glück. Uns geht es gut. Das sollte uns Verpflichtung sein …

Ihre Helden in der Geschichte?
Die „kleinen“ Leute aller Epochen, die ein hartes Leben hatten, in den Geschichtsbüchern aber nicht vorkommen.

Ihre Helden in der Gegenwart?
Die vielen Ehrenamtlichen im Sozialbereich, die unersetzliche Arbeit leisten und viel zu wenig gewürdigt werden.

Was würden Sie gern auch gegen den Willen einer Mehrheit durchsetzen?
siehe Antwort auf die nächste Frage.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Die (hoffentlich bald) erledigten Reformen im Sozial-und Bildungsbereich, die seit Jahren anstehen.

Worüber können Sie lachen?
Über lustige Sachen. Gern und oft auch über mich.

Wann hört auch bei Ihnen der Spaß auf?
Wo der Spaß auf Kosten Schwächerer geht.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Fehler, aus denen man lernen kann. Fehler, die man reparieren kann.

Was sollte einmal über Sie im Lexikon stehen?
Er hat sich zumindest bemüht.

 

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