Social Media Relations
Bei Social Media Relations geht es nicht um kurzfristige Kampagnenerfolge und markt-
schreierische Twitterposts in Sozialen Netzwerken. Hier geht es wohltuend sachlich, manchmal auch ironisch darum, wie dieses neue Medium unser Kommunikationsverhalten beeinflusst und damit auch die Arbeit von Öffentlichkeitsarbeitern. Dieses Medium sucht hinsichtlich seiner Dialogorientierung seinesgleichen und bietet viele Möglichkeiten, schlägt bei falscher Anwendung aber gleich gnadenlos ins Kontor. Der Autor möchte aufklären und Irritationen beseitigen, was ihm wie in der ersten Auflage hervorragend gelingt. Aktuelle Trends greift er auf und setzt sie bewusst in den Kontext der Medienentwicklung, um daraus Handlungsanleitungen für den Umgang mit Social Media abzuleiten. Da ist auch von fehlender Strategie, Kurzschlusshandlungen, Greenwashing und Risiken zu lesen, aus denen er aber sauber und schlüssig Erkenntnisse gewinnt, um sie zur Grundlage von Kommunikationsstrategien zu machen. Die klare Gliederung des Buches macht es leicht auch zu Schwerpunkten, wie dem Umgang mit Twitter oder PR mit Social Networks zu springen. Zum Schluss dann ein Blick in die Zukunft: Mobil Social Media Relations. Sein Fazit: Auch hier wird es darauf ankommen im richtigen Kontext gefunden zu werden, mit guter Reputation und exzellenten Inhalten zu glänzen. Diese Buch ist wegen seiner klaren Analyse und praktischen Anwendbarkeit auch für Non-Profit-Organisationen eine lohnenswerte Lektüre auch wenn die Beispiele vorwiegend aus der Unternehmenskommunikation kommen.
Matthias Daberstiel
Bernhard Jodeleit: Social Media Relations. 2. Auflage 2013. dpunkt.verlag. 298 Seiten. ISBN 9783864900143. 29,90 €.