Nach der Parallelgesellschaft
Seit den Terroranschlägen von Paris stehen Stadtviertel wie das Brüsseler Molenbeek wieder verstärkt als Orte im Fokus, an denen sich Parallelgesellschaften gebildet haben. Autor Marc Hill hat anhand des Stadtteils St. Ruprecht im österreichischen Klagenfurt untersucht, wie Stadtviertel, die von Migranten leben, marginalisiert, also an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Er geht ausgiebig auf den Begriff der Marginalisierung ein und möchte neue Perspektiven auf das Phänomen der Migration aufzeigen. Weiterhin hat er sich mit mehreren Bewohnern des Stadtteils getroffen und sie um Interviews gebeten, die einen großen Teil des Buches ausmachen. Dabei hat er interessante Erkenntnisse gewonnen, zum Beispiel die Tatsache, dass alle Bewohner des Stadtteils, egal welchen sozialen Status‘, vom schlechten Ruf des Viertels betroffen sind.
Ute Nitzsche
Marc Hill: Nach der Parallelgesellschaft. Neue Perspektiven auf Stadt und Migration
transcript Verlag. 2016. 248 Seiten
ISBN: 978-3-8376-3199-9.
[D] 34,99 €, [A] 36,00 €, CHF 45,40