Handbuch Bürgerbeteiligung. Verfahren und Akteure, Chancen und Grenzen

Handbuch Bürgerbeteiligung

Partizipation ist in aller Munde. Selbst Politiker tragen sie mittlerweile wie ein Mantra vor sich her, um Politikverdrossenheit zu überwinden, sind aber immer wieder überrascht, wenn sie in ein solches Verfahren hineingebeten werden.
Das Handbuch Bürgerbeteiligung hilft zweifellos erstmal zu verstehen, was moderne Bürgerbeteiligung jenseits von Wahl und direkter Demokratie ist. Dabei wird nicht vergessen, dass solche Verfahren nur wirkungsvoll sind, wenn sie auch eine Anbindung an das politische System haben, um über den Stammtischcharakter hinauszukommen. Anhand praktischer Beispiele stellen die Autorinnen Patrizia Nanz und Miriam Fritsche viele Verfahren in ihrer Wirkung vor. So werden Methoden der Präsenzbeteiligung oder von Online-Beteiligungverfahren umfangreich dargestellt. Anschließend erfolgt eine kritische Würdigung der Verfahren im Vergleich.
Ein näheres Eingehen, welche praxisrelevanten Hürden und Stolpersteine sich mit dem Bilden eines Bürgerhaushaltes oder einer Bürgerkonferenz verbinden, wäre für den umsetzungsbereiten Leser allerdings durchaus hilfreich und könnte man in einem Handbuch auch erwarten, das ja auch als Arbeitshilfe und Anleitung definiert ist. Die Autorinnen verbleiben hier aber nur auf der zugegeben sehr gut sortierten Theorieebene. So ist dieses Buch der Bundeszentrale für Politische Bildung eindeutig kein Handbuch für die Praxis, sondern eine gelungene wissenschaftliche Einführung in das Thema Bürgerbeteiligung.

Matthias Daberstiel

Patrizia Nanz und Miriam Fritsche: Handbuch Bürgerbeteiligung. Verfahren und Akteure, Chancen und Grenzen. Bundeszentrale für politische Bildung. 2012. 144 Seiten. ISBN: 9783838902005. 4,50 €

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