Fundraising für Kirche und Diakonie
Bei Loseblattsammlungen denkt man an Abonnement, den Druck, ständig zu aktualisieren und hohe Kosten. Der Ordner „Fundraising für Kirche und Diakonie“ von „fundraising evangelisch“ der Fundraising Akademie ist das genaue Gegenteil und hat vielleicht auch genau deshalb eine „Gebrauchsanleitung“. Denn hier wurde versucht, eine grundlegende Systematik des Fundraisings mit dem Wunsch nach individueller Aktualisierung zu verbinden. Die Nutzer dieses formschönen A4-Ordners sollen ihre eigenen Erfahrungen und Fortbildungsergebnisse sinnvoll zuordnen können und so ein ganz eigenes Lexikon zusammenstellen. Damit das nicht bei Null anfängt, haben sich etliche Autoren, meist Praktiker des kirchlichen Fundraisings, zusammengefunden und die erste Systematik mit Leben, also Fachbeiträgen gefüllt. Diese Texte reichen vom Grundverständnis kirchlichen Fundraisings über Strategiefragen bis zu konkreten Fundraising-Instrumenten in der kirchlichen Praxis. Auch Stiftungen, Recht und Steuern haben Platz gefunden. Checklisten, Links und QR-Codes die auf vertiefende Inhalte verweisen, runden dieses praktische Kompendium ab. Wer hier einen Praxistipp nach dem anderen erwartet ist sicher enttäuscht, weil viele Artikel eben eher einen Überblick zum Thema geben. Aber dafür sollen ja noch die eigenen Erfahrungen dazukommen. Wenn es eine Kritik an dem Werk gibt, dann die, dass man die Autoren bereits unter dem Artikel ausführlich vorstellen könnte und nicht erst im Anhang. Das ist aber bei der Fülle des Ordners marginal.
Matthias Daberstiel
Fundraising für Kirche und Diakonie, Hrsg.: Servicestelle Fundraising und Stiftungswesen der Fundraising Akademie, 2013, Bezug über die Servicestelle oder die Landeskirchen möglich. www.fundraising-evangelisch.de, 25,00 €.