Fundraising. Ein Praxisratgeber mit 50 Tipps

Fundraising. Ein Praxisratgeber mit 50 Tipps

Der erste Praxisratgeber Fundraising des Bun­des­ver­bandes Deutscher Stif­tungen ist nicht gelungen. Autor Peter-Claus Burens betont im Vor­wort zwar aus seiner 30-jährigen Erfahrung heraus zu schreiben, nur fragte ich mich, warum er uns daran nicht teilhaben lässt? Ist der Theorieteil noch solide, verlieren sich die vorgestellten Praxisteile in einer geradezu aufdringlichen Oberflächlichkeit. Mit „You can’t beat experience!“ gibt Burens sein Motto vor. Doch diese Erfahrun­gen von großen Organisationen auch für klei­ne­re praxisnah und umsetzbar vorzustel­len, gelingt ihm wenig. Oft entsteht der Eindruck, dass er zwar öffentlich­keits­wirk­same Fundraising-Kampagnen kennt, aber den Leser über die Hintergründe, etwa mit welchem Aufwand solche Kam­pag­nen entstehen, im Unklaren lässt. Even­tuell kennt er sie auch nicht so genau, wie kleine inhaltliche Schnitzer beweisen. Dann sind die Beispiele erst recht ohne Wert. Wenn dann noch das Thema Tes­ta­ments­spenden mit der gefloppten Erb­schafts­kampagne des Deutschen Fundraising Verbandes aufgemacht wird, die der Autor als da­ma­li­ger Vorstand selbst verantwortete, ist man kurz vor dem Fremdschämen.
Allzu deutlich wird, das Burens sich mit Be­ne­fiz­galas und Sponsoring sehr gut auskennt. Das stellt er gut dar. Die klassischen Me­thoden des Fundraisings aus der Sicht der „Kleinen“ hat er aber praktisch nie durchlebt. Die 50 Fundraisingtipps sind daher auch mit Vorsicht zu behandeln, denn auch hier fehlen zu oft Hinweise zur konkreten Umsetzung oder auf Stolperfallen. Einige sind geradezu beliebig. Sorry, you can’t buy this experience!

Matthias Daberstiel

Peter-Claus Burens: Fundraising. Ein Praxisratgeber mit 50 Tipps. Bundesverband Deutscher Stiftungen. 2012. 124 Seiten. ISBN 9783941368248. 19,80 €.

bei Amazon.de bestellen

Zurück

Um die Nutzung unserer Website zu erleichtern, verwenden wir „Cookies“ und die Analyse-Software „Matomo“ (ehemals Piwik). Unsere Website verwendet auch „Cookies von Drittanbietern“, um Funktionen für soziale Medien anbieten zu können. Mehr dazu ...