Fundraising in den USA: Profis müssen ihre Kräfte bündeln

Vor einigen Jahren sagten Finanzexperten voraus, dass es eine Dekade brauchen könnte, bis gemeinnütziges Geben wieder das Niveau vor der großen Rezession erreicht. Ende 2014 ist das gemeinnützige Geben auf seinem Weg zur kürzesten aufgezeichneten Erholungsphase zurückgeschnellt – eine Leistung, die umso begeisternder ist angesichts der Tatsache, dass die gesamten Spenden von 2007 bis 2009 um 14 Prozent gesunken sind. Die Zuversicht ins Fundraising und ins Spenden sind zurück auf ihrem normal-hohen Niveau – 70 Prozent der gemeinnützigen Organisationen erwarten für 2015 zusätzliche Einnahmen, was dem Niveau entspricht, das wir vor der Rezession gesehen haben.

Die Schere zwischen Arm und Reich

Trotz dieses Wachstums beeinflussen weiterhin langfristige Streitpunkte das Fundraising und neuere Kernfragen beginnen aufzutauchen, die neue Herausforderungen darstellen. Das „Fundraising Effectiveness Project“ (FEP) berichtet, dass nur 43 Prozent der partizipierenden Spender über zwei Jahre in Folge der selben Organisation spenden. Zusätzlich hat das FEP festgestellt, dass Gemeinnützige 103 Spender verlieren, bei 100 neugewonnenen Spendern im Jahr 2014, während sie zur selben Zeit verbesserte Spendeneinnahmen vermerken. Diese Zahlen sind die neuesten in einer Reihe von Anzeichen, dass Gemeinnützige generell weniger Spender beobachten, die mehr Geld für ihre Sache geben – was das wachsende Ungleichgewicht im Wohlstand der Vereinigten Staaten unterstreicht. Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer, mit einer langsam schwindenden Mittelschicht.

Herausforderungen bestehen fort

Es gibt noch weitere Herausforderungen jenseits des reinen Gebens. Die öffentlichen Sorgen zur Verwendung des Geldes durch Gemeinnützige bleiben hoch, und viele Spender sehen die Fundraisingkosten als eine tragfähige Art und Weise, um zu entscheiden, wie effektiv eine gemeinnützige Organisation arbeitet. Vorstände und Geschäftsführer verstehen immer noch kaum das Fundraising und welche Ressourcen nötig sind, um Programme effektiv durchzuführen. Das limitiert auf der Kehrseite den Erfolg vieler Organisationen mit deren Fundraising und es hält sie davon ab, ihre Mission zu erfüllen.

Gemeinsame Kräfte sind gefragt

Es ist eine sehr starke Zeit fürs Fundraising, aber langfristige Herausforderungen bleiben bestehen und um sie anzugehen, müssen wir daran arbeiten, die Ressourcen des gemeinnützigen Sektors zusammenzubringen.

Portrait Andrew Watt

Über den Autor

Andrew Watt ist Präsident und Vorsitzender der Association of Fundraising Professionals (AFP), dem professionellen Zusammenschluss von Fundraisern und Verantwortlichen aus NPOs. Die AFP existiert seit 1960 und zählt nahezu 30.000 Mitglieder.

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