Fundraising-Festival sorgt für regen Austausch

Das zweite Fundraising-Festival der Landeskirche Hannover am vergangenen Samstag war ein voller Erfolg. Teilnehmende berichten über einen regen Austausch und viele schöne Ideen in einem inspirierenden Umfeld.

von Dr. Stephan Schwier

„Ich habe viel mitgenommen an Ideen“, sagte Jochen Seidel sichtlich zufrieden. Wie ihm ist es vielen der rund 200 Teilnehmer am Fundraising-Festival in Hannover am vergangenen Samstag gegangen. Miteinander sprechen, Ideen austauschen, sich gegenseitig stärken, schauen auf die Nachbarn – und obendrein noch vier Preise gewinnen. Das war eine Mischung, die vielen Gästen gefallen hat.

„Die Mischung macht’s!“

Das zweite Festival dieser Art stand unter dem Motto „Die Mischung macht’s!“. Auf einer Preis-Allee präsentierten sich 16 der 21 Bewerber um den 6. Fundraising-Preis der Hannoverschen Landeskirche. Die Gäste nutzten jede freie Minute, um sich über die einzelnen Aktionen zu unterhalten und gute Ideen mit in die eigenen Gemeinden und Einrichtungen zu nehmen.

Spannend machten es die Laudatoren bei der Übergabe der Fundraising-Preise. Zunächst erzählte Arend de Vries, Geistlicher Vizepräsident der Landeskirche, von einem virtuellen Flug von Harz bis zur Nordsee und nahm alle Bewerber kurz in den Blick. Anschließend wurde jedes Gewinnerprojekt kurz vorgestellt. Den Nachhaltigkeitspreis hat die St.-Paulus-Kirchengemeinde/Paulz-Stiftung aus Buxtehude gewonnen für ihre Kampagne „Den Himmel öffnen – verwurzelt sein“, mit der sie viele Zustifter gewonnen hat. Der Konzeptpreis wurde gleich zweimal vergeben: Die Jury würdigte die Aktionen „Orgel auf Kur“ der Matthäuskirchengemeinde Lehrte und „Rette mich, wer kann!“ der Kirchengemeinde Schloss Ricklingen. Während die einen auch die örtliche Patchworkgruppe eingespannt hatten, haben die anderen mit vielen verschiedenen Fundraising-Instrumenten um den Erhalt der örtlichen Barockkirche gekämpft. Über den Kreativpreis freute sich die Kirchengemeinde Arche Noah Lachendorf. Bei ihrem Projekt „Jonny komm!“ wurden drei Wochen lang sechs pinke Flamingos von einem Vorgarten in den anderen geschickt.

Fundraising in der modernen Kirche

Insgesamt konnten sich die vier Projekte über 10.000 Euro Fördersumme freuen. Welchen Stellenwert Fundraising in der Hannoverschen Landeskirche hat, verdeutlichte Stephanie Springer, die Präsidentin des Landeskirchenamts. Bei der Eröffnung versicherte sie: „Fundraising ist ein Teil einer modernen Kirchenleitung.“. Die inzwischen 17 Jahre alte Fundraising-Bewegung in der Hannoverschen Landeskirche sei beispielhaft. Dafür spreche auch die gute Basisausbildung, die nun von der European Fundraising Association anerkannt ist.

Zur guten Mischung gehörten auch fünf Fachforen und ein Podiumsgespräch, bei dem Tobias Glawion vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (EKN) vier Fundraiser über ihre persönliche Mischung befragte. Birgit Kern von „Brot für die Welt“ brachte es auf den Punkt: „Wenn das Projekt stimmt, gibt es auch eine schöne Gemeinschaft.“ Gerade das Miteinander war für die Besucher wichtig. Neben guten Projekten wurden auch Zukunftssorgen besprochen. Dass nicht nur in der Kirche zunehmend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer fehlen, erfuhren die Gäste am Stand des Technischen Hilfswerks. „Wir müssen um jeden Menschen werben, um einsatzbereit zu sein“, sagte ein Vertreter des THW.

2018 geht es weiter

Für die Organisatoren ist das Festival ein schöner Erfolg: „Der Austausch mit den Teilnehmern und Mitwirkenden, der Einblick in ihre Projekte und die Veranstaltung insgesamt haben uns große Freude gemacht und deutlich vor Augen geführt, wie viel Engagement für Fundraising- und Stiftungsthemen in der Landeskirche Hannovers zu spüren ist und wie viel Begeisterung Ehren- und Hauptamtliche mit ihrem Einsatz verbreiten“, sagt Anna Findert vom EMSZ. Die Gäste hätten alle zu ihrer eigenen Motivation beigetragen, „am Ball zu bleiben“. Und am Ball bleiben sie und planen das nächste Festival für den 9. Juni 2018.

Bilder: Isabell Massel

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