Transparenz und Augenmaß: erfolgreich Online-Spenden sammeln

Online Spenden sammeln
Bei Online-Spenden kommt es auf mehr an als einen gut sichtbaren Spenden-Button auf der Website.

Darum geht's: Fundraising, Spenden, Spendenformular, Dauerspende, Zahlungsmöglichkeiten

In die Kampagne selbst wird oft viel Zeit investiert, die Abwicklung der Spenden wird hingegen meist einfach nebenbei erledigt. Doch gerade das Prozedere für Online-Spenden kann entscheidend sein, wie viel und ob ein Spender überhaupt Geld gibt. Dabei geht es um einiges mehr als einen gut sichtbaren Spenden-Button auf der eigenen Website.

Bedenken Sie, dass die Spende häufig Ihr zentrales Kampagnen-Ziel ist! Ein passendes Spendenformular sollte daher zielgerichtet aufgebaut sein und dem Spendenwilligen möglichst wenige Hindernisse in den Weg stellen. Haben Sie die Aufmerksamkeit der Interessenten gewonnen, sollen diese nicht kurz vor dem Ziel Abstand nehmen von der Entscheidung, einen Spendenbeitrag zu leisten.

Spendenbereitschaft durch gewohnte Markenwelt

Sie sollten darauf achten, dass die Spendenseite zu Ihrem übergeordneten Design passt und der Spender nicht Ihre Markenwelt verlassen muss. Gerade, wenn es um Geld geht, neigen Menschen zur Vorsicht. Nutzen Sie das Vertrauen, das Sie als karitatives Unternehmen besitzen, um durch passende grafische Elemente (z. B. Mitgliedschaften, Siegel oder Ihr Logo) Vertrauen auszustrahlen. Eine mittels „iFrame“ eingebundene Zahlungsseite kann dabei eine gute Lösung sein.

Ein wichtiger Hebel, um Ihr Spendenaufkommen zu optimieren, sind die dargestellten Beträge. Sie können es dem Spender überlassen, einen frei gewählten Betrag zu spenden. Es kann allerdings helfen, wenn Sie die geweckte Spendenbereitschaft steuern. Menschen haben in ihrem Kopf nur begrenzte Vorstellungen von dem konkreten Betrag, den sie leisten sollten/wollen. Geben Sie Beispiele, was ein Betrag in Ihrem individuellen Fall bewirken kann, so können Sie Spender noch in diesem Schritt dazu bewegen, einen höheren Betrag auszugeben. Wählen Sie angemessene Sprünge in den Beträgen, damit die Spender das Gefühl haben, mit etwas mehr Geld erheblich mehr zu erreichen.

Mehrere Zahlungsmöglichkeiten machen es Spendern leichter

Im Moment der Zahlung haben Sie den Spender bereits davon überzeugt, dass Ihr Anliegen berechtigt ist und ihn dazu gebracht, Sie konkret mit seinem Geld zu unterstützen. Nutzen Sie diesen Moment, um für eine dauerhafte Unterstützung zu werben. Da Sie bereits die erste Hürde genommen haben, können Sie den Kunden eher für ein Spenden-Abo gewinnen. Dies sorgt für regelmäßige Unterstützung bei Ihrem Anliegen, und Sie müssen ihn nicht erneut mit einer weiteren Kampagne überzeugen. Mit der passenden Software lassen sich diese Prozesse unkompliziert einrichten, sodass auch Sie keine zusätzlichen Aufwände haben.

Bieten Sie auf Ihrem Spendenformular auf jeden Fall mehrere Zahlungsmöglichkeiten an, um den Nutzern das Spenden zu erleichtern. Nicht jeder Spender nutzt die gleichen Zahlungsarten. Es existieren Lösungen von der klassischen Kreditkarte bis hin zu Spezialfällen, wie „iDeal“, das in den Niederlanden hoch relevant ist. Für Sie bieten die verschiedenen Zahlungsarten unterschiedliche Vor- und Nachteile (z.B. bei den Kosten), die Sie ebenfalls berücksichtigen sollten. Denken Sie aber stets daran, dass jeder Spender seine Favoriten hat. Eine gesunde Mischung sorgt dafür, dass Spender die gewünschte Zahlungsart finden und ihre Entscheidung nicht spontan ändern. Dabei müssen Sie aber in der Lage sein, den Überblick zu behalten. Heutzutage ist es üblich, die verschiedenen Zahlungsarten über einen Payment-Service-Provider, beispielsweise BS Payone, zu bündeln und so den eigenen Aufwand möglichst gering zu halten.

URL zur Spendenseite gut verbreiten

Natürlich sollten Sie einer Online-Spendenlösung ausreichend Sichtbarkeit geben, damit genügend Spender Ihr Formular finden. Der einfachste und doch effektivste Weg ist ein Element (z.B. ein Button) auf Ihrer Startseite. Sorgen Sie für einen deutlichen Kontrast zum umliegenden Design, damit das Element gesehen wird. Zusätzlich eingefügte Hinweise auf den Zweck der Spende erhöhen die Bereitschaft zu klicken.

Die URL zu Ihrer Spendenseite muss weiterhin verbreitet werden, dafür eignen sich Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter. Idealerweise können die Empfehlenden direkt die Seite zum Spenden teilen. Mit einem Spendenformular in Form eines One-Page-Shops wie bei Payrexx haben Sie eine gute Grundvoraussetzung, da Sie alle benötigten Informationen auf einer Seite haben. Wenn die potenziellen Spender alle Informationen sofort finden, sind sie nicht gezwungen, andere Seiten aufzurufen, um ihr Anliegen zu verstehen. Dies reduziert für Sie das Risiko, dass sich Ihr Interessent ablenken lässt.

Bei Datenabfrage ist Augenmaß gefragt

Verbreiten Sie Ihre Kampagne über alle Ihnen zur Verfügung stehenden Medien. Jede E-Mail von Ihnen und Ihren Kollegen sollte den Spendenaufruf mit Direkt-Verlinkung zum Spendenformular enthalten. Und natürlich weisen Sie auch offline auf die Spendenmöglichkeit hin. Nutzen Sie dabei immer die Möglichkeit, direkt Kontaktdaten Ihrer Kunden zu erhalten. Grundsätzlich sollten Sie abwägen, wie viele Details Sie abfragen. Jedes zusätzliche Feld in einem Spendenformular erhöht das Risiko, dass die Spender nicht bereit sind, Ihnen so viele Informationen zu geben und dann komplett auf das Spenden verzichten. Nichtsdestotrotz bieten Ihnen weitere Daten eine gute Möglichkeit, erneut auf die Spender zuzugehen. Um das ideale Maß zu ermitteln, können Sie verschiedene Lösungen versuchsweise nutzen, um Erfahrung zu sammeln.

Text: Alexander Rosenthal, Ivan Schmid
Foto: Fotolia/Rawpixel

Der Artikel ist in der Ausgabe 6/2017 des Fundraiser-Magazins erschienen.

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