„Neuseeland räumt auf. Oder: Von Menschen und Mäusen“

Ein Kommentar von Rico Stehfest

Squawk Squad nennt sich eine Neuseeländische Organisation, die sich um den Erhalt der dortigen Vogelwelt sorgt. Diese ist nämlich durch eingeschleppte Räuber wie Ratten, Opossums und Wiesel arg bedroht, heißt es. Auf kickstarter.com lief Ende Dezember eine Crowdfunding-Kampagne, um sensorgestützte Fallen gegen jene Räuber zu finanzieren. Diese werden in Vogelschutzgebieten installiert, können 24 Schuss abgeben und funktionieren über einen Zeitraum von sechs Monaten. Außerdem melden sie in Verbindung mit einer App nicht nur den Mitarbeitern der Organisation, wenn so ein Bösewicht erlegt worden ist. Auch die Unterstützer der Kampagne werden mit Erfolgsmeldungen erfreut. Gamification!
Sollte an dieser Stelle zynisch beklagt werden, dass die Unterstützer nicht auch noch ein Video zugesandt bekommen, auf dem sie direkt verfolgen können, wie die Gejagten einen Kopf kürzer gemacht werden? Mitleid mit den Nagern hat sicherlich niemand. Und eine Plage ist eine Plage. Fraglich ist nur, ob sich mit dieser Methode tatsächlich ein gewünschtes Gleichgewicht in der Natur wieder herstellen lässt oder ob man damit den Teufel mit dem Belzebub austreibt. Dieses „Spiel“ ist eine makabre Form von Umweltschutz. Gladiatorenkämpfe waren auch mal beim Publikum sehr beliebt, wurden aber bekanntlich abgeschafft. Jaja, der Vergleich hinkt. Da ging es ja um Menschen, nicht um Mäuse …

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