Lokale Engagementförderung. Kritik und Perspektiven
Freiwilligenagenturen, Selbsthilfekontaktstellen, Bürgerstiftungen, Mehrgenerationenhäuser ... Sie alle erleben einen regelrechten Boom und sprießen wie die Blumen aus einem Sommerbeet. Im Band „Lokale Engagementförderung“ wird untersucht, welche Vor- und Nachteile die Vielfalt der Einrichtungen auf lokaler Ebene mit sich bringt und wie die Bürgergesellschaft und Demokratie passend miteinander verwoben werden können. Welche Anlaufstellen sind noch zeitgemäß und wo stehen die Angebote in Konkurrenz zueinander? Auf Grund dieser Frage wird die Diskussion über die zukünftige Entwicklung der Engagementförderung vor Ort ausgelöst und vorangetrieben.
Diese übersichtlich gegliederte Bestandsaufnahme über die Entstehung, Fortführung und Merkmale der vorhandenen engagementfördernden Infrastruktur sowie die Kritik an deren Hauptschwachpunkten, liest sich gewinnbringend. Leider bezieht sich das Bürgerschaftliche Engagement nicht grundlegend auf das öffentliche Handeln, sondern eher das des Individuums. Auf das Zusammenwirken verschiedener Sektoren und nicht der einzelkämpfenden Unternehmen hätte insgesamt noch mehr Wert gelegt werden können. Nichts desto trotz lohnt sich die Lektüre zum Vertiefen bestehenden Wissens, welches für die genannten Perspektiven einen fruchtbaren Boden bieten wird.
Anke Lenzer
Andrè Christian Wolf, Annette Zimmer: Lokale Engagementförderung. Kritik und Perspektiven. Springer Verlag für Sozialwissenschaften. 2012. 182 Seiten. ISBN: 9783531185859. 24,95 €.